Spinell
Spinell ist ein geeigneter Kandidat für den Titel "Der am meisten unterschätzte Edelstein der Geschichte", der bis vor wenigen Jahren bei Verbrauchern kaum bekannt war. Die gestiegene Nachfrage nach Rubin-Alternativen hat die Wertschätzung für die intensive rote Farbe und die Geschichte des Spinells neu entfacht. Chemisch betrachtet handelt es sich bei Spinell um ein Magnesiumaluminiumoxid. Der Edelstein ist aufgrund seiner Mohshärte von 8 hart und widerstandsfähig und daher ein beliebter Schmuckstein.
Der Spinell hat eine reiche Geschichte, die bis ins alte Ägypten, Griechenland und Rom zurückreicht. In der Antike wurden in den Minen Südostasiens große Spinellkristalle abgebaut, die von Königen und Kaisern geschätzt wurden und oft als Kriegsbeute den Besitzer wechselten. Sein Name "Spinell" leitet sich vom lateinischen Wort "spinella" ab, welches "kleiner Dorn" bedeutet und auf seine spitzen Kristalle hinweist. Häufig wurde der Spinell mit Rubin und Saphir verwechselt. Zu den bemerkenswerten Beispielen gehören der „Black Prince's Ruby“ und der „Timur Ruby“, zwei beeindruckende rote Spinelle, die Teil der britischen Kronjuwelen sind.
Spinell gibt es in vielen verschiedenen Farben wie Rot, Blau, Rosa, Violett, Orange und Schwarz. Besonders gefragt ist die Farbe Rot, die oft mit Rubin verwechselt wird. Auch Rosa und blauer Spinell sind sehr begehrt und treten in verschiedenen Schattierungen und Farbnuancen auf. Die Farbe von Spinell wird von verschiedenen Metallionen wie Chrom, Eisen und Kobalt beeinflusst. Der Kobaltspinell ist eine Rarität mit einer satten blauen Farbe, die durch das Vorhandensein von Kobalt verursacht wird. Seine Preise übertreffen sogar die der feinsten Saphire.